Freitag, 1. Februar 2013

Easy like Sunday morning






Wenn ich daran denke, die Welt zu verbessern, stelle ich mir immer vor, wie ich als Superwoman mit ausgestreckter Faust Richtung Universum fliege, diese wundervolle Erde verlasse und vom All aus die bereits klein gewordene Kugel (ich mutiere dann sozusagen zu einer Super-Riesen-Woman) einwickle, um sie dann behutsam in meine Superwoman-Tasche zu packen, damit ihr auch ja nichts mehr passiert...

Das Problem, dass ich hier jedoch sehe: Ich bin weder Superwoman, noch kann ich, genauer darüber nachgedacht, Sachen behutsam in meine Tasche packen (da kann man mich gleichsetzen mit einem hyperaktiven Jack Russel Terrier auf Speed).

Daher bleibt mir nichts anderes übrig, als meine kleinen baufälligen Synapsen zu aktivieren. *Dingdongdaoben*
Nicht um etwa das Rad neu zu erfinden oder innovativ zu sein, nein! Es ist nur ab und zu mal gut, wenn Synapsen sich die Signale hin und her schieben, oder etwa nicht? 

Was war jetzt noch mal los? Ach so, ja. Zurück zum Text:

Um zur Verbesserung dieser wundervollen Welt beizutragen, schicke ich mich nun auf meine mentale Reise und ihr werdet erleben, wie meine Synapsen Samba tanzen, ohne dabei Euch, meine Mitmenschen, zu verletzen (hoffe ich zu mindestens). Bereit?

Also Achtung, fertig… Tanze Samba mit mir… Samba Samba die ganze Nacht!

Wenn Welt verbessern also bedeutet, etwas zu tun, das gut ist, ist es nur folgerichtig, wenn man es ständig tut (tuuu tuut). Richtig?
Also nachhaltig eben, dass es für längere Zeit andauert oder aber am besten so lange bleibt, bis hin zur nächsten Generation.
Gooooott, wie soll das gehen? Samba?

Wenn sich Nachhaltigkeit nun aus drei Komponenten zusammensetzt wie ökologisch, ökonomisch und sozial und wir diese in unseren menschlichen Handlungen bereits eingeführt haben, es sogar bewahren, für die Munterkeit, das Wohlbefinden und das Glück der zukünftigen Generationen, frage ich mich, warum es sich so anfühlt, als ob die Welt noch immer gerettet werden muss? 
Was fehlt diesem Drei-Säulen-Modell? Ein weiteres System, dass sich mit dem Drei-Säulen-Modell paart? Etwa das Glücksprinzip, wie nach dem Roman von Catherine Ryan Hyde? Oder doch lieber Prior Philip zu Rate ziehen und Kathedralen bauen?

So langsam wird mir die ganze Sache zu heiß und so versuche ich nun völlig unbemerkt die kleine Kugel wieder aus meiner Tasche zu schnippen, denn mal ehrlich, so ganz alleine da oben rumzueiern, ist nun auch nicht mein Ding. Superwoman fliegt also zurück Richtung Erde und verwandelt sich erneut in Die Giu*. 

Und so lande ich also wieder dort, von wo ich hergekommen bin und sage WELCOME in meiner eigenen kleinen Welt (und jetzt, Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V., wird es richtig gruselig)!

In meiner Welt ja, da lebt es sich so:

Morgens stehe ich auf und renne als erstes ins Bad. Ich stelle mich vor meinem Spiegel und setze die rote Nase auf. Ich lächle und warte darauf, dass mein Gegenüber zurück lächelt. Wenn mein Gegenüber zurück lächelt, dann bewundere ich es und sage: "Pha, was hast Du heute für ein Glück, schon morgens auf so eine freundlich-lächelnde Fratze zu schauen, nicht wahr?"
Schritt 2:
Glücklich wie ein junges Reh hüpfe ich alsbald in die Straßenbahn, wo bereits eine Horde trister Proletarier auf mich warten. Ich lehne mich unschuldig zurück und suche mir für ganze zwei Haltestellen ein paar nette Gesichter aus, die gleich mit mir mitgähnen werden. Ich fixiere also, gähne und einige Sekunden später, tataaaa, gähnt das ausgesuchte Gesicht mit mir mit. Aber mit einer Herzenslust, ja hopsasa! 
Keine Sorge! Da das Herz dadurch stärker arbeiten muss, werden nun alle Organe wieder besser durchblutet und gleichzeitig noch besser mit Sauerstoff versorgt, was also heißt: Gähnen ist gesund! Und für mich: Jeden Tag eine gute Tat!

Step by step, oh baby…trete ich so langsam in die heiligen Hallen der Büroräume ein und ehe ich mich versehe, *bling*, bin ich auch schon wieder draußen! 
Wie das passieren konnte?
Ich bin Die Giu*, nicht die Prinzessin von Frankfurt, aber Verteidigerin der Geheimnisse von Schloss Somerton! Wunderbare Geheimkräfte erschlossen sich mir, als ich eines Tages meinen Zauberbleistift ausstreckte und sagte: "BEI DER MACHT VON JUICEETIME*, ICH HAAAAABE DIE KRAAAAAFT!!!"

Welche Kraft fragt ihr? Na, indem ich meine kleine Welt einfach so nehme wie sie ist. Denn eins dürft ihr niemals nie und nie vergessen und dabei zitiere ich den Philosoph Michel de Montaigne (1533-92), denn Erkenntnisse dieser Art werden meine verkaterten Synapsen zu keiner Zeit zulassen:
"Unsere vornehmste Aufgabe ist es zu leben." 

Tut ihr dies, tut ihr Gutes! In diesem Sinne: Tuuu tuut!!!


Die Giu*